In einigen größeren gewerblichen Küchen wird die Kartoffelschale in speziellen Kartoffelschälmaschinen entfernt. Diese Maschinen werden mit Trinkwasser betrieben. Das anfallende Abwasser ist mit Kartoffelstärke verunreinigt. Werden eine oder mehrere Kartoffelschälmaschinen in einer Küche betrieben, so ist dieses Abwasser über einen Stärkeabscheider zu führen, bevor es der Kanalisation zugeführt werden darf.
Kartoffelschälmaschinen werden an das Trinkwassernetz angeschlossen. Beim Verarbeitungsvorgang wird Trinkwasser zugegeben, um die Haut der Kartoffeln zu entfernen. Das entstehende Prozesswasser enthält ausgewaschene Kartoffelstärke
Stärkeabscheider von ACO Haustechnik eignen sich in der Regel nicht für große Abwassermengen aus Industriebetrieben, die Kartoffeln zu Nahrungsmitteln verarbeiten.
In Industriebetrieben, die Kartoffeln zu Lebensmitteln verarbeiten (Brei, Salat, Chips, Pommes Frites, Kroketten etc.), fallen große Abwassermengen an, die aufgrund der Größenbeschränkungen nicht über Stärkeabscheider zur freien Aufstellung bzw. zum Erdeinbau von ACO Haustechnik geführt werden können. In solchen Fällen kommen großformatige Stärkeabscheider zum Erdeinbau in Frage, die von ACO Tiefbau projektiert werden können. In der Regel kommen hier aber wohl eher klärwerksähnliche Behandlungsanlagen bzw. geeignete Flotationsanlagen von entsprechenden Spezialanbietern zum Einsatz.
Stärke im Abwasser kann, ähnlich wie bei Fettabscheidern, zu starker Sedimentation in Rohrleitungen führen. Als Folge können ebenfalls Verstopfungen in Rohrleitungssystemen oder Blockaden im öffentlichen Kanalnetzen auftreten, was wiederum Betriebsausfälle zur Folge haben kann.
Es existieren keine spezifischen Landes- oder Bundesgesetze, die explizit den Einbau von Stärkeabscheidern fordern. Kommunale Satzungen können von Betreibern gewerblicher Küchen die Reinigung von stärkehaltigem Abwasser verlangen, bevor dieses der öffentlichen Kanalisation zugeführt werden darf.
Für Stärkeabscheider existieren keine europäischen oder deutsche Produktnormen. Daher kann die Genehmigung solcher Abscheider nur durch vom Hersteller vorgelegte Unterlagen erfolgen (Artikelbeschreibungen, Produktzeichnungen).
Fettabscheider werden gemäß DIN EN 1825 bezüglich der Rückhaltung fetthaltiger Inhaltsstoffe an der Oberfläche des Abscheiders geprüft. Eine Verwendung von Fettabscheidern in Zusammenhang mit stärkehaltigem Abwasser ist also nicht als Anwendung vorgesehen. Darüber hinaus verfügen Fettabscheiderüber nicht über Sprühbrausen, daher können Sie nicht an die Steuertechnik der Kartoffelschälmaschinen angeschlossen werden.
- Stärkehaltiges Abwasser kann Ablagerungen in privaten und öffentlichen Rohr- und Kanalnetzen verursachen.
- Betreiber von gewerblichen Küchen und Kommunen müssen mit großen Kostenaufwand anschließend Sanierungen oder Reinigungen vornehmen.
- Während dieser Ausfallzeiten ist auch kein Betrieb der betroffenen gastronomischen Betrieben möglich, was wiederum einen Verdienstausfall bedeutet.
- Gewerbliche Küchen sollten/müssen daher schon aus Eigeninteresse eine entsprechende Reinigung ihrer stärkehaltigen Abwässer vornehmen.
- Die kommunalen Verwaltungen in Deutschland können den Einsatz von Stärkeabscheidern verlangen.
- Fettabscheider nach DIN EN 1825 dürfen nicht an Kartoffelschälmaschinen angeschlossen werden, da dies anwendungstechnisch nicht vorgesehen und nicht geprüft wurde.
- Zur Genehmigung der Stärkeabscheider können nur Herstellerdokumente (Produktbeschreibungen, Produktzeichnungen) herangezogen werden, da keine deutschen oder europäischen Produktnormen, und somit auch keine Prüfverfahren, für Stärkeabscheider vorhanden sind.
- Stärkeabscheider von ACO Haustechnik sind nur zum Anschluss an Kartoffelschälmaschinen in Großküchen empfehlenswert. Ein Einsatz in der verarbeitenden Industrie scheidet in der Regel aus Kapazitätsbeschränkungen bzw. Verfahrensgrundsätzen aus.